Am diesjährigen KMU Podium wird über das Thema «Nachfolgeregelung» diskutiert. Willi Menth, Mark Winkler, Ralf Kohler und Urs Bieli werden von ihren Firmenübergaben berichten und wertvolle Erfahrungen und Tipps weitergeben. Moderiert wird der Anlass von SRF Sport Redaktor Olivier Borer, der in Breitenbach aufgewachsen ist. Wir liefern Ihnen vorab einige Informationen über die Unternehmensnachfolge.
KMU Next
Der Verein «Netzwerk KMU Next» (www.kmunext.ch) ist für die Unternehmensnachfolge offizieller Partner der kantonalen Wirtschaftsförderungen Basel-Landschaft und Solothurn und wurde 2004 vom verstorbenen Unternehmer und Nationalrat Otto Ineichen ins Leben gerufen. KMU Next bringt Menschen zusammen, vermittelt Wissen und nimmt die Angst vor der Zukunft. Die folgenden Informationen stammen von KMU Next.
Zahlen und Fakten
Von den 320000 KMU in der Schweiz mit total über 2 Millionen Beschäftigten, stehen in den nächsten 5 Jahren 22% vor der Unternehmensnachfolge. Mikrounternehmen (Firmen mit 1 bis 9 Mitarbeitern, welche insgesamt 87.1% der Schweizer Firmen ausmachen) haben grössere Schwierigkeiten, die gewünschte Nachfolgelösung zu realisieren und entscheiden sich häufiger für eine Stilllegung oder Liquidation. 40% der Firmen werden familienintern übergeben, 20% unternehmensintern an Nicht-Familienmitglieder und 40% unternehmensextern.
Fragen aus Sicht der Übergeber
Eine Firmenübergabe ist ein – in der Regel – aufwändiger Prozess und will gut bedacht sein. Nebst Fragen zum Übergabeprozess, den zukünftigen Beteiligungen, dem zeitlichen Ablauf oder der Frage nach der Unterstützung im Prozess, gilt es bei Familienunternehmen auch, diverse zusätzliche Fragen zu klären. Welches sind die moralischen Werte, welche Stelle hat das Unternehmen in der Familie, wer hat welche (Entscheidungs-)Kompetenzen, wie ist die Unternehmenskultur oder auch unangenehmere Fragen, wie der Umgang mit Streitigkeiten und Missbrauch und die rechtliche Situation. Fragen zu den persönlichen Vorstellungen von einem Nachfolger, der Vorsorge und Sicherheit, der Stabilität des Unternehmens, der Transaktionskosten sowie rechtliche Fragen wie z.B. das Vorhandensein von Ehe- und Erbverträgen, Pflichtteilansprüche oder die Übergabe an z.B. eines von beiden Kindern zeigen auf, wie viele Aspekte in einer Unternehmensübergabe miteinfliessen sollten.
Fragen aus Sicht des neuen Unternehmers
Grundsätzlich sind aus Sicht des neuen Besitzers und/oder Geschäftsführers dieselben Aspekte einer Unternehmensübernahme zu beachten wie für den Übergeber. Speziell hervorzuheben sind Fragen nach einer möglichen Unterstützung durch Coaching oder externes Fachwissen, dem Einfluss des vorherigen Besitzers und z.B. auch, wie die ersten 100 Tage gestaltet werden sollen und ob es einen symbolischen Akt für die Übergabe geben soll. Es gilt, einen guten Grad zwischen Kontinuität und Veränderungen zu finden, sich Respekt zu verschaffen und das Unternehmen mit neuem Elan für die Zukunft fit zu machen. Zu beachten sind auch, ob allfällige «Leichen im Schrank» auftauchen könnten und welche moralischen Werte man hochhalten möchte und wo man in ein, drei, fünf Jahren stehen möchte.
KMU Podium 2016
Besuchen Sie unser KMU Podium zu diesem Thema. Nach einer kurzen Einleitung, werden die 4 Podiumsteilnehmer ihre Kernbotschaften für ihre Nachfolgeregelung präsentieren und kurz über ihre Firmenübergabe informieren. Danach bietet sich Ihnen die Möglichkeit, Ihre Fragen zu diesem Thema direkt an die Podiumsteilnehmer zu richten, um von deren Erfahrungen zu profitieren. Nutzen Sie am anschliessenden Apéro riche bei einem Gläschen Wein und gemütlichem Ambiente im Forum der Keramik Laufen AG die Gelegenheit, sich mit anderen Personen über das Thema auszutauschen und ihr Netzwerk zu pflegen.
Eckdaten:
Donnerstag 20.10.2016
19.00 bis ca. 20.45 Uhr
mit anschliessendem Apéro riche.
Ort: Forum/Showroom Keramik Laufen
Die Teilnahme ist kostenlos und erfordert keine Anmeldung.
Wir freuen uns auf Ihr Erscheinen.