Es fanden einige Mitglieder den Weg nach Dittingen um an der 24. Vereinsversammlung teilzunehmen. Neben spannenden Informationen aus dem letzten Jahr und interessanten Ausblicken in die nahe Zukunft, gab es spannende und anregende Gespräche beim anschliessenden Apéro.
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Projektideen gesucht
Bea Asper
In der Neuen Regional Politik (NRP) des Bundes wird auch das Laufental berücksichtigt, erfuhren die Mitglieder an der Generalversammlung der Promotion Laufental vom Dienstag im Gemeindesaal Dittingen. NRP bedeute, dass auserwählte Projekte, welche die Wirtschaft ankurbeln und zur nachhaltigen Entwicklung der Region beitragen, von Bund und Kanton mitfinanziert werden, erläuterte Standortförderer Patrick Neuenschwander. «Die Promotion Laufental will das Potenzial ausschöpfen. Kreativität ist gefragt. Wir rufen Unternehmer, Gemeinden, Vereine und Institutionen dazu auf, sich Gedanken zu möglichen Projekten zu machen und Vorschläge einzureichen. Wir kümmern uns dann um die Abläufe», sagte Neuenschwander. «Das Thema wird uns auf jeden Fall intensiv beschäftigen und wir werden in naher Zukunft konkrete Aufrufe starten», führte Neuenschwander aus.
Reduktion des Individualverkehrs
Zum Thema fünfmonatige Totalsperrung der Bahnstrecke Laufen–Aesch ab Mai 2025 verkündete Vorstandsmitglied Franz Meyer, dass es der eingesetzten Begleitgruppe gelungen sei, «mit der SBB ein Maximum auszuhandeln». Neben den bisherigen Busverbindungen setze man auf den Lösungsansatz mit Schnellbussen. Diese sorgen dafür, dass die Passagiere auf direktem Weg aus dem Thierstein und dem Laufental nach Aesch gelangen. «Das heisst die Busse fahren nur wenige Haltestellen an. Vorgesehen ist, neue Haltestellen einzurichten, die direkt an der Hauptachse liegen», sagte Meyer. Die Reisezeit kann im Vergleich zu heute verkürzt werden. Zwischen Aesch und Basel gebe es neu auf der Schiene einen Viertelstundentakt. «Die Kosten gehen zu Lasten des Projektes Doppelspurausbau und werden von der SBB und dem Kanton finanziert.» Für die Fahrgäste gelte nach wie vor das U-Abo. Man sei zudem daran, gewisse Tarifvergünstigungen auszuhandeln.
«Die Begleitgruppe hat sich für die Interessen der Region stark gemacht», resümierte Meyer. Er zeigte sich überzeugt, dass das Ersatzangebot zu einer Attraktivitätssteigerung des ÖV führt. Das erklärte Ziel sei es, viele Autofahrer zum Umsteigen zu bewegen. Die Reduktion des Individualverkehrs wirke sich positiv auf das flüssige Vorwärtskommen auf der N18 aus. Wir sind zuversichtlich, gute Lösungen gefunden zu haben», betonte Meyer. Man sei noch daran, das Konzept für ergänzende Massnahmen auszureifen, zum Beispiel um das Velofahren zu fördern. Der Kanton sei bereit, sich an möglichen Projektkosten (Veloverleih) zu beteiligen, sofern private Anbieter Vorschläge einreichen. Der Ausbau des Radwegnetzes sei kurzfristig nicht zu schaffen, mittelfristig fliesse dieses Thema aber in die Abklärungen zur Umfahrung Laufen/ Zwingen ein. Diesbezüglich unterstützt die Promotion Laufental die Arbeit des Komitees, welches sich beim Bund für den Ausbau der N18 stark macht, sagte Regina Weibel, Präsidentin der Promotion Laufental.
Austritt der Gemeinde Duggingen aus der Promotion
Finanziell blickt die Promotion Laufental auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die Jahresrechnung 2023 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 20 000 Franken ab. Im Budget 2024 rechnet man mit einem Verlust von knapp 10 000 Franken, zum einen weil die Stellenprozente für die Standortförderung erhöht wurden, zum andern weil der Promotion Einnahmen verloren gehen durch den Austritt der Gemeinde Duggingen. «Wir bedauern Duggingens Entscheid und sind mit dem Gemeinderat im Gespräch für eine projektbezogene Zusammenarbeit», sagte Weibel. Ihrer Meinung nach profitiert Duggingen von der Arbeit der Promotion Laufental, auch wenn die Gemeinde dem Verein Birsstadt angehört.
Der Vorstand schlug vor, die Mitgliederbeiträge unverändert zu belassen, sie betragen für Gemeinden 3,5 Franken pro Einwohner, für Einzelpersonen 100 Franken und für Unternehmungen zwischen 500 und 2000 Franken je nach Grösse des Betriebs. Die Generalversammlung genehmigte dies einstimmig.